Alles hätten sie von mir haben können. aber machen konnte ich nix.
Jürgen, Jemimas Papa
 Für mich war am Anfang eigentlich gar nicht klar, dass das nicht gut ausgehen würde.
Kristin, Nicos Schwester
 Es gab eine Phase bei mir, wo ich dachte: Haben wir das in seinem Sinne getan?
Tanja, Nicos Mama

#RuhrEntscheidetSich

Es ist eine wichtige Frage. Eine Frage, die nicht leicht zu beantworten ist. Doch jeder von uns sollte sich entscheiden: Möchte ich Organspender*in sein oder möchte ich es nicht?

Uns von #RuhrEntscheidetSich geht es nicht darum, WIE du dich entscheidest. Uns ist nur wichtig, DASS du dich entscheidest. Für dich. Für deine Angehörigen.

Wir sind hier, um dich bei deiner Entscheidungsfindung zu unterstützen. Ohne graue Theorie und medizinische Fachbegriffe.

Geholfen haben uns drei Menschen: Jürgen, Tanja und Kristin. Sie alle haben einen geliebten Menschen verloren, der Organspender*in wurde. Sie haben sich dazu bereiterklärt, ihre Erfahrungen mit dir zu teilen.

Echte Menschen.

Echte Erlebnisse.

Jürgen, 65 aus Bochum-Wattenscheid
 Jemima und ich hatten relativ dicht vorher über Organspende gesprochen.
Jürgens Erlebnisse
Tanja, 48 aus Herne
  Und der Arzt fragte, ob wir wüssten, wie Nico über Organspende denken würde.
Tanjas Erlebnisse
Kristin, 22 aus Herne
  Ich hab versucht, eher Mama und Papa entscheiden zu lassen.
Kristins Erlebnisse
Previous slide
Next slide

Wichtige Fragen brauchen Zeit.

Organspende, ja oder nein? Eine so wichtige Entscheidung trifft man nicht von heute auf morgen. Und das ist auch vollkommen in Ordnung.
Nimm dir die Zeit, die du dafür brauchst – aber beschäftige dich damit.

Wir haben Jürgen, Tanja und Kristin einige Fragen gestellt. Ihre Antworten helfen dir hoffentlich dabei, deine Entscheidung treffen zu können.

Jürgens Appell …

Die Entscheidung für oder gegen Organspende ist eine Entscheidung, die nicht morgen getroffen wird, sondern jetzt. Jetzt muss die getroffen werden. Je eher, desto besser für alle Beteiligten.

Dadurch, dass wir wussten, was Jemima will, war es einfach klar geregelt. Natürlich hätte ich es auch irgendwie geschafft für Jemima zu entscheiden, das will ich nicht ausschließen. Aber es wäre womöglich zu spät gewesen. Weil das ist keine Geschichte, wo man sagt, "ach, ich muss mir das mal so 14 Tage durch den Kopf gehen lassen".

Und man kann auch auf dem Organspendeausweis ankreuzen, was gespendet wird und was nicht. Wichtig ist nur, dass du ihn ausfüllst und unterschreibst.

Jeder unterschreibt ständig Karten, eine Kauflandkarte oder eine Payback-Karte, warum also keinen Organspendeausweis? Ich sage: Nicht warten. Einfach direkt ankreuzen, unterschreiben und einstecken – so einfach geht das.

Tanjas Appell …

Ich fand, dass das – in Anführungszeichen – eine gute Sache war, dass wir Nicos Organe gespendet haben. Aber es gab durchaus eine Phase bei mir, wo ich dann dachte: „Ich weiß gar nicht, was er gewollt hätte. Haben wir das in seinem Sinne getan?“ Das ist das, was mich so eine Zeit lang dann doch beschäftigt hat.

Sicher ist das vielleicht ein Thema, womit die Leute sich nicht beschäftigen möchten. Also mit dem eigenen Tod oder dem Tod der Eltern. Aber es ist wichtig. Ich finde also, dass es ein Gesprächsthema sein sollte. Aber nicht nur, dass man weiß, was die Kinder möchten. Sondern auch, dass die Kinder wissen, was die Eltern möchten. Von beiden Seiten her.

Die alleinige Entscheidung bei den Angehörigen ist sehr schwer. Und verlangt viel ab. Man sollte in guten Zeiten schon ruhig drüber reden.

Kristins Appell …

Also ich möchte nicht, falls mir was passiert, dass Mama und Papa sowas nochmal entscheiden müssen. Oder mein Partner irgendwann. Das soll niemand für mich entscheiden müssen.

Letztendlich geht es gar nicht darum, ob man da jetzt ja oder nein ankreuzt, es gibt kein richtig oder falsch. Es kann jeder nur für sich entscheiden. Aber es sollte halt von jedem selber entschieden werden. Damit eben im Fall der Fälle die Angehörigen das nicht entscheiden müssen.

Es sollte den Angehörigen nicht diese Last auferlegt werden. Weil die einfach in diesem Moment genug andere Dinge um die Ohren haben. Und sich dann noch mit der Frage auseinandersetzen zu müssen „Was hätte mein geliebter Mensch jetzt gewollt?“ – das ist eine Last, die man den Angehörigen so leicht nehmen kann. Indem man einfach nur so ein kleines Ding ausfüllt.

Previous slide
Next slide

Du hast dich entschieden?

Wie auch immer du zu deiner Entscheidung gekommen bist: Dieser Prozess war sehr wichtig. Dass du dich mit dem Thema auseinandergesetzt und einen Entschluss gefasst hast, ist wirklich großartig.

Deine Entscheidung solltest du unbedingt in einem Organspendeausweis schriftlich festhalten. Außerdem hast du seit dem 18. März 2024 die Möglichkeit, deine Entscheidung im Online-Register für Erklärungen zur Organ- und Gewebespende unter www.organspende-register.de einzutragen.

Bitte informiere zusätzlich deine Liebsten über deinen Willen.

Kostenloser Organspende­ausweis.

Dein Organspendeausweis erreicht dich per Post.

Hier kannst du dir deinen persönlichen Organspendeausweis im Kreditkartenformat per Post zuschicken lassen. Fülle dazu einfach das Formular aus und klicke auf den Button.

Dein Organspendeausweis zum Herunterladen

Wenn du nicht warten möchtest, kannst du dir deinen Organspendeausweis online ausfüllen und direkt selbst ausdrucken.

Dein Organspendeausweis zum Mitnehmen

An vielen Orten kannst du dir ausfüllbare Organspendeausweise mitnehmen. Unter anderem bei unseren vielen Kooperationspartner*innen!

FAQs zum Organspende­ausweis.

Hilf mit!

Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen für das Thema zu sensibilisieren. Und du kannst dabei helfen!

Folgende Möglichkeiten gibt es dazu:

  • Fordere Info-Material sowie Organspendeausweise an und lege sie z. B. in deinem Sportverein aus.
  • Nutze unseren Hashtag #RuhrEntscheidetSich auf den Social-Media-Kanälen und verlinke gerne diese Website.
  • Sprich mit deinen Freunden, Verwandten und Bekannten über das Thema Organspende und mach sie auf unsere Kampagne aufmerksam.

Aktuelles

Dass Nico gestorben ist, war absolut sinnlos. Da kann man nichts dran schönreden.

Das ist so gekommen, wie es ist. Und ja, es wird nicht besser über die Zeit. Aber anders.

Das sind wir.

#RuhrEntscheidetSich. Das sind wir.

Die crossmediale Kampagne #RuhrEntscheidetSich ist von der Universitätsmedizin Essen (UME) und dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation (WZO) initiiert. Unterstützt werden wir von verschiedenen Kooperationspartner*innen aus Industrie, Gewerbe, Sport, Kunst und Kultur.

Mit #RuhrEntscheidetSich wollen wir dazu beitragen, die öffentliche Aufmerksamkeit auf Organspendeausweise und deren Bedeutung zu lenken. Zeitgleich wollen wir möglichst viele Menschen dazu bewegen, den Ausweis auszufüllen und bei sich zu tragen.

Unsere Kooperationen

Du hast noch mehr Fragen?
Dann stell sie uns.

Wir haben eine E-Mail-Adresse eingerichtet, über die wir gerne weitere Fragen beantworten. Fülle einfach das Kontaktformular aus oder schreibe uns an  info@ruhrentscheidetsich.de.

Du kannst dich auch montags bis freitags zwischen 9:00 und 18:00 Uhr an das gebührenfreie Infotelefon Organspende der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wenden:  0800 90 40 400.

Kooperations­partner*in werden